Universität Rostock, 2008
https://doi.org/10.18453/rosdok_id00000294
Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt effektive, anwendbare Lösungen vor, indem sie die in Deutschland bekannten Wärme- und Feuchteschutzkonzepte auswertet und für die Verbesserung des hygrothermischen Verhaltens und der energetischen Leistung von Gebäuden in Syrien modifiziert. Für dieses Ziel wurde eine Simulationstechnologie genutzt, mit welcher dieses Verhalten mit und ohne die vorgeschlagenen Lösungen untersucht wurde. Die Untersuchung erfolgte für Klimabedingungen im Raum Damaskus und Lattakia. Dafür wurde eine eigene Datenbank für die bauphysikalischen Kennwerte der typischen syrischen Baumaterialen hergestellt und eines der eingesetzten Simulationsprogramme für Syrien validiert. Es konnte dabei durch einfache Wärmeschutznachweise festgestellt werden, dass eine Reduzierung des Energiebedarfs für die Klimatisierung einer typischen syrischen Wohnung bis um 75 % möglich ist, was der Vermeidung von ca. 200 kg/(m²a) CO2-Anstoß jährlich entsprechen würde. Durch diese potentielle Energieeinsparung im laufenden Betrieb wäre eine Refinanzierung der anfallenden Mehrkosten für die vorgeschlagenen baulichen Wärmeschutzmaßnahmen in weniger als 9 Jahren möglich. Gleichzeitig sind klimabedingte Feuchteprobleme durch diese Maßnahmen effektiv beseitigt werden. Abschließend wird ein Paket von erforderlichen regulativen Maßnahmen vorgeschlagen, die für Durchsetzung des energetisch optimierten qualitativen Bauens mit dem Ziel einer nachhaltigen Baupolitik in Syrien erforderlich sind.
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