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Lena Alipoe-Schnetzer

Ergebnisse der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE)

Universität Rostock, 2007

https://doi.org/10.18453/rosdok_id00000356

Abstract: Krisen, Schicksalsschläge und Verlusterfahrungen sind nur einige Ereignisse die einen Lebenslauf prägen. Sie treten meist abrupt und unvorhergesehen auf, greifen mehr oder minder stark in die alltägliche Routine ein und stellen in der Regel dramatische Konsequenzen für das weitere Leben, für das Denken, Handeln und Planen dar. Kriegsereignisse führen zu komplexen Traumatisierungen, die körperliche Verletzungen, Todesängste, Heimatverlust, emotionale Vernachlässigung und Mangelerleben beinhalten können. Die Traumatisierungen trafen die Probanden in unterschiedlichen Phasen ihrer psychosozialen und psychosexuellen Entwicklung. Außerdem wirkten sich Bombenangriffe, Flucht und Vertreibung, Trennung von Familienangehörigen, Abwesenheit des Vaters, Hunger und Armut, erlebte politische Repression oder auch eine Krankheit unterschiedlich auf die weitere Entwicklung aus. Am häufigsten blieben die Flucht, das Erleben von Tod oder einer schweren Krankheit als traumatische Erlebnisse im Gedächtnis. Die in dieser Arbeit erlangten Ergebnisse verdeutlichen die erst allmählich fassbaren Langzeitfolgen des 2. Weltkrieges und der direkten Nachkriegszeit für einen Teil der untersuchten Jahrgänge 1930-1932. Es zeigte sich, dass die Untersuchung der Langzeitfolgen eine differenzierte Betrachtung erfordert.

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