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Katja Koch     Kristina Koebe

Prozesse um Entstehung und Bearbeitung der Pädagogischen Lesungen in Zeitzeug*innenerinnerungen

Universität Rostock, Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen, 1.2.2021

https://doi.org/10.18453/rosdok_id00002928

Abstract: Im Rahmen des Teilprojekts "Sozialistische Schule zwischen Anspruch und Wirklichkeit" und dessen Beschäftigung mit den Pädagogischen Lesungen als institutionalisierter Form der Erfahrungsweitergabe innerhalb der DDRLehrer*innenschaft (Koch, Koebe, von Brand & Plessow, 2019) wurden über drei Jahre hinweg aktiv Personen gesucht, die vor 1989 in das Produktions- und Distributionsgefüge des Formats eingebunden waren – die sogenannten Zeitzeug*innen. Der nachfolgende Beitrag unterzieht die im Verlauf dieses Arbeitsprozesses entstandenen insgesamt 23 Befragungen von seinerzeit mit den Pädagogischen Lesungen als Autor*innen und/oder Bearbeiter*innen befassten Personen einer vergleichenden Analyse. Im Rahmen dieser lotet er – unter Beachtung der methodischen Begrenzungen einer solchen Quelle – aus, inwieweit sich daraus Generalisierbarkeiten ergeben, die es erlauben, bisherige Erkenntnisse und Forschungen zur Er- und Bearbeitung Pädagogischer Lesungen in der DDR zu bestätigen, zu ergänzen oder zu differenzieren. Hierzu werden die Erinnerungen zu den einzelnen Arbeitsphasen und zu diversen assoziierten Vorgängen (Honorierungen, Reputationsgewinne) weitestmöglich systematisiert und auf dieser Basis herausgearbeitet, dass es in der Tat mehrere Dimensionen der Arbeit mit den Pädagogischen Lesungen gibt, die bislang von keiner anderen Quelle in dieser Form betrachtet oder derartig vertieft wurden.

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